Jetzt noch zwei HDR-Aufnahmen aus der Klinik :)
Mittwoch, 5. September 2012
Coldplay Live...
Spektakuläre Bühnenshow. Mir fällt nur ein Wort ein: Atemberaubend.
Gestern Abend war das Coldplaykonzert in Köln und es war wirklich ein Erlebnis. Die Vorband Marina and the Diamonds (die ersten zwei Fotos) war eher semioptimal, gerade weil die Akustik nicht so gut war... aber der Auftritt des Hauptacts trat immer näher und langsam füllte sich das Stadion. Es gab immer noch leere Plätze, aber die Stimmung war einfach nur fantastisch. Ich hatte durchgehend Gänsehaut, so eine tolle Show habe ich wirklich noch nie gesehen. Am Eingang hat man bunte Bändchen bekommen, die man während der Show tragen sollte, wir fragten uns erst noch, wofür, aber als es losging, konnte es alle sehen: jeder von uns war Teil der Show, das Publikum funkelte und glitzerte in allen möglichen Farben... wunderbar.
Fotos aus der Ruine
Nach fünf Stunden Fahrt bin ich gestern Mittag gegen halb
zwei endlich zu Hause angekommen. Es war wirklich langwierig, aber zum Glück
musste ich nur zwei Mal umsteigen; in Hamburg-Harburg und am Kölner
Hauptbahnhof… das war dann doch noch zu schaffen.
Ich kam zur Haustüre rein und habe mich gleich wieder zu
Hause gefühlt und würde am liebsten gar nicht mehr zurück nach Bad Bevensen
fahren, aber leider sieht die Realität anders aus – und mein Verstand sagt mir
auch, dass es die bessere Alternative ist, weil es so ohnehin nicht klappen
würde. Also sitze ich heute um 14 Uhr wieder im Zug zurück nach Niedersachsen.
Wie versprochen habe ich die Fotos auf meinen PC gezogen undbearbeitet…
mensch hat das lange gedauert, es waren an die 800 Bilder! Ich habe noch lange
nicht alle bearbeitet, aber um euch einen Eindruck zu geben, reicht es erstmal.
Hier sind also erstmal Bilder aus der Klinik-Ruine. Ich
wollte ja noch mehr dazu schreiben.
Die Diana Klinik Bad Bevensen war ursprünglich eine Diabetes-Klinik,
die 2003 Pleite gegangen ist. Man könnte meinen, dass man eine Klinik dann
ausräumt und abreißt, aber selbst dazu war vermutlich kein Geld mehr da. Jedenfalls
sieht es dort so aus, als hätte man von einem Moment auf den anderen die Klinik
fluchtartig verlassen. Alles liegt herum; Kontoauszüge, Medizinbücher,
Patientenakten, aber auch Spritzen, Skalpelle und Blutentnahmeröhrchen waren zu
finden. In der Klinik herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, schon nachdem
ich durch die ausgehebelte Schiebetüre das Gebäude betreten habe, machte sich
ein mulmiges Gefühl in mir breit. Es liegt ein moderiger Geruch in der Luft, es
ist sehr feucht und stinkig dort, aber das unterstreicht nochmal alles. Alle
Sinne sind geschärft und schon beim kleinsten Knacksen schreckt man auf, weil
man nie sicher sein kann, alleine im großen Gebäude zu sein. Wir haben uns
langsam vorgetastet, sind durch die Räume gewandert und es ist tatsächlich so,
als hätte vor einem halben Jahr noch reger Verkehr geherrscht; Betten, Schränke
und Sofas stehen herum, aber alles heruntergekommen und verdreckt. Hier und da
findet man Relikte vergangener Partys; Bierflaschen, Chipstüten, Raviolidosen… bei
meinem ersten Besuch habe ich nicht die ganze Klinik sehen können, da wir nicht
so viel Zeit hatten.
Darum bin ich einen Tag später nochmal in die Klinik
gegangen, diesmal mit zwei lieben Mitpatientinnen. Der erste Schreck war, dass
im Eingangsbereich die Stühle anders standen als noch am Tag davor. In den
letzten Stunden muss also jemand hier gewesen sein. Dieser Gedanke ließ mir
einen kalten Schauer den Rücken herunterlaufen, die Angst, was sich für
Gestalten rumtreiben kommt doch ab und zu wieder hervor. Aber wir sind weiter
gegangen, haben uns für uns neue Räume angesehen, Fotos gemacht.. ich stand in
einem Raum am Fenster und wartete die ganze Zeit auf das Auslösegeräusch, als
ich meinen Blick zu den Mitpatientinnen richtete, die voller Angst in den Gang
schauten… ich habe das gar nicht mitbekommen, aber nun hörte ich auch genauer
hin; Schritte, Glasscherben knacksen, es hört sich an, als würde jemand eine
Türe öffnen… unsicher was wir nun machen sollen, stehen wir erstmal wie angewachsen
dort, bevor wir uns entscheiden zu gehen.
Auf dem Weg nach draußen sind wir niemandem begegnet, dafür
raubte uns ein anderes Geräusch den letzten Nerv; eines aus dem Nebenraum, das
klang wie eine ratternde Maschine (obwohl wir alle wussten, dass nach 9 Jahren
keine Maschine mehr laufen wird). Wir wussten erst nicht, ob wir schauen gehen,
oder einfach die Klinik verlassen sollten, entschlossen uns dann für letzteres.
Draußen angekommen hörte man das Geräusch immer noch, aber wir sahen, dass es
nur ein Stück Folie war, das im Wind flatterte und gegen die Scheibe klopfte,
was das Geräusch erzeugt hat.
Aber es ist schon interessant, wie schreckhaft man in solch
einer Situation auf einmal wird. Sonst sieht man allem recht tollkühn entgegen,
aber alleine in einer Klinikruine ein Geräusch zu hören, das ist schon eine
andere Geschichte.
Ich hoffe, euch gefallen die Bilder!
Montag, 3. September 2012
somebody that I used to know
Bluse: Primark, Top: H&M, Jeans: H&M, Schuhe: Deichmann, Kette: Primark
Leider gestaltet sich das Bloggen von Bad Bevensen aus schwieriger als gedacht.
Es dauert ewig, bis die Bilder auf dem Laptop sind, ewiger sie zu bearbeiten und am ewigsten, sie hochzuladen. Morgen bin ich beurlaubt und einen Tag zu Hause, dort werde ich auf jeden Fall einiges nachholen. Leider hat mich diese unfreiwillige Bloggerpause schon einen Leser gekostet, ich hoffe, dass die anderen mir trotzdem treu bleiben ;)
wie gesagt, morgen gibt es Neues, neue Bilder und neue Berichte. Und Übermorgen vermutlich Fotos vom Coldplaykonzert, was einfach das beste Event meines Lebens werden wird. Ich bin so glücklich, dass ich hingehen kann, da ich die Karten schon seit einem Jahr habe... die Klinik hatte es erst bedroht, aber nun habe ich für den Tag eine BU bekommen, in der ich auch wichtige Dinge zu Hause klären kann.
In dem Sinne bis morgen :)
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