Sonntag, 16. November 2014

das Warten hat sich gelohnt ... und: der Nebelspaziergang


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Man, war das eine lange Pause, eine verdammt lange Pause.
Meine Motivation hatte zwischenzeitlich den Nullpunkt erreicht, während die Tage nur so verflogen. Die Suche nach einer Wohnung zermürbte mich, ständig selbstbewusst auftreten, Bewerbungsunterlagen bereitstellen - und dann wieder nichts. Irgendwann erzählte ich schon gar nicht mehr, dass ich eine Besichtigung hatte, es war schon fast unangenehm. Aber nun die frohe Botschaft: seit knapp einem Monat lebe ich nun in meiner ersten eigenen Wohnung. Zeit und Geduld haben sich ausgezahlt, denn ich fühle mich schon ganz heimisch in meinen eigenen vier Wänden. Wenn die letzten Handgriffe getan sind, kommen vielleicht auch ein paar Impressionen - mal sehen. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, häufiger zu schreiben; seit einer Woche habe ich nämlich endlich Internet. Ihr glaubt nicht, wie schwierig es heutzutage für mich ist, auf soziale Medien zu verzichten. Die ersten zwei Wochen waren ganz easy, ich war genug mit ein- und auspacken, dekorieren und ähnlichem beschäftigt, aber wenn durch gelegentliches Surfen und Youtube-Videos-Gucken der Datenverbrauch ausgeschöpft ist und alles nur noch im Schneckentempo läuft, während man gerade mit jemandem schreiben oder etwas ganz dringendes nachgucken will ... nervig

Die Selbstständigkeit wirft auch einige Fragen auf. Plötzlich steht man alleine da, sorgt für sich selber und übernimmt natürlich auch alle Tätigkeiten, die einst Mama erledigt hat. Bei wie viel Grad wäscht man denn nun die Wäsche? In welchem Programm? Ist das normal, dass das Ding sich beim Schleudern anhört, als würde es jeden Moment abheben? Vorsichtshalber bleibe ich mal davor stehen. Und muss in die Spülmaschine tatsächlich Regeneriersalz, oder geht das auch so?! Die vollautomatische Kaffeemaschine hat dafür gesorgt, dass meine Kaffeekochkenntnisse gegen null tendieren. So viele verschiedene Kaffeefilter, meine Güte! Und wie viel Kaffeepulver brauche ich jetzt für eine Tasse? Ich muss zugeben, dass die ersten zwei Kannen scheußlich geschmeckt haben, aber das hätte ich natürlich nie zugegeben. Mittlerweile habe ich den Dreh raus, was ich wohl hauptsächlich dem käuflich erworbenen Kaffeelot zu verdanken habe. Aber jetzt, nach gut einem Monat, hat sich alles soweit eingespielt hat. Hier und da stellt sich noch eine Frage, aber dort erweist sich Google als gute Hilfe. Bei manchen Unklarheiten bietet sich auch die Mama an, die man telefonisch schnell erreicht hat (manchmal). Sie hat jedenfalls immer einen guten Tipp parat - und inzwischen telefoniert es sich auch viel entspannter, denn das Verhältnis ist durch den Auszug deutlich besser geworden.

Wenn ich frei habe, versuche ich, die Umgebung zu erkunden. Ich bin nicht weit weg gezogen, daher kenne ich die Gegend eigentlich, aber oft war ich trotzdem noch nicht an diesen Stellen. Bei einem gemütlichen Spaziergang im Nebel sind übrigens diese herbstlichen Bilder entstanden, die ihr oben seht.

Genug für heute! Liebe Grüße :)

Sonntag, 3. August 2014

Places to see - Changing of the Guard


Heute kommt nochmal ein kleiner Beitrag über ein Spektakel, dass man während eines Londonaufenthalts sehen muss - es geht um den Wachenwechsel am Buckingham Palace.
 
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Vorsicht: nicht an jedem Tag findet diese Parade statt, die Zeiten sind z.B. hier nachzulesen. Es macht Sinn, schon früh genug da zu sein, da gerade bei schönem Wetter ein riesiger Andrang herrscht.

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Die Polizei ist durchgängig damit beschäftigt, die Menschenmassen unter Kontrolle zu halten; es gibt immer wieder Schaulustige, die sich vor die Abstellungen stellen, auf die Figuren klettern und mittendrin einmal quer über den Platz laufen. Dieses Katz- und Mausspiel ist eigentlich ganz amüsant, unterbrochen wird meine Belustigung dann durch die Mitteilung, sehr gut auf seine Wertsachen aufzupassen, da hier sehr viel geklaut wird. Auch wenn ihr euch diese Belehrung selber anhören werdet, rate ich euch wirklich dazu, denn wir haben selber mitbekommen, wie ein Dieb mitsamt Beute mit seinem Fahrrad geflohen ist (und die Polizei sportlich mit dem Rennrad hinterher - hier agieren sie wenigstens aktiv gegen Diebstahl, nicht so wie bei uns...) Passt also gut auf, man ist nämlich schnell abgelenkt!
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Denn dann geht es los: die schicken Guards (ich mag dieses Outfit, auch wenn ich mir es wirklich unbequem vorstelle) marschieren über den Platz und das im perfekten Gleichschritt. Ich frage mich, wie lange es wohl dauert, so eine Show perfekt einzustudieren - aber die armen Socken werden das sicher auch Tag für Tag tun, wohl mehr für die Touristen als für alles andere. Ein bisschen Mitleid kommt auf, aber sie werden es sich ja ausgesucht haben, sage ich mir. Und genieße die Vorführung. Und hundert andere Touristen auch. Die Kameras sind gezückt.

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Das Ganze war leider ziemlich schnell wieder vorbei, das Orchester marschierte durch das große Tor in den Hof des Palastes und spielte dort Hits wie "my heart will go on" und andere moderne Klassiker. Vom eigentlichen Wachenwechsel haben wir dann nicht viel gesehen, da wir uns Richtung Platz positioniert hatten. Dort hatten dann die bisher Benachteiligten in letzter Reihe, von den Massen direkt an den Zaun gedrängt, viel bessere Karten - sie konnten ungehindert auf den Hof schauen und dort das eigentliche Geschehen miterleben. Schade! Dennoch war es eine schöne Show und wir fühlten uns sehr unterhalten. So etwas sieht man eben nicht alle Tage :) Wenn ihr mehrere Tage dort in der Ecke seid, empfehle ich euch vielleicht sogar zwei Mal hinzugehen: einmal steht ihr vorne, um euch die vorbeimarschierende Parade anzusehen, einmal am Zaun für den Wachenwechsel und die Musikeinlage. Da das Ganze auch nur rund eine Stunde geht, lässt es sich auch gut in den Tagesablauf einplanen. Außerdem ist dieses englische Ritual kostenlos, was in London leider eine Seltenheit ist; schaut es euch also ruhig an! :)

Sonntag, 20. Juli 2014

Stuff to buy - Kosmetik Haul aus London

Endlich... heute zeige ich euch, was ich in London an Kosmetik gekauft habe. Der Vorteil der langen Wartezeit ist, dass ich einige Produkte schon ausprobieren konnte und euch davon berichten kann. Zu den allgemeinen Sachen komme ich dann ganz zum Schluss.

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Zunächst: Rimmel. Das ist neben Revlon wohl die hierzulande bekannteste Kosmetikmarke aus London. Ich habe mir ein Lipgloss in der Farbe 260 My Eternity ausgesucht, das ist eine schöner, aber dezenter Rosenholzton. Außerdem noch den ScandalEyes Khol Kajal. Man spitzt ihn nicht, sondern dreht die Miene heraus, was allerdings dazu führt, dass er schnell stumpf ist und keine feinen Linien mehr ziehen kann. Dafür ist die Farbe aber super deckend und pigmentiert und hält auch sehr lange. Gratis dazu gab es einen wasserfesten Bronzer, den ich noch nicht getestet habe.

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Hier seht ihr mein absolutes Lieblingsprodukt aus London: den Volume 1 seconde Mascara! Er ist der absolute Wahnsinn und macht megalange Wimpern - und hält dabei den ganzen Tag. Er hat ein ziemlich ausgefallenes Bürstchen mit Gummikugeln, ob es daran liegt, oder an der Textur, kann ich nicht sagen. Aber vielleicht mache ich nochmal einen extra Post zu diesem Liebling. Daneben ist eine Makeup-Base, die ich noch nicht ausgiebig benutzt, sondern nur im Laden getestet habe. Im Prinzip ist es wie der Benefit Porefessional, verkleinert nämlich Poren und verfeinert das Hautbild. Da ich aber momentan keine erweiterten Poren habe, brauchte ich das Produkt bisher nicht. Wenn ihr euch fragt, warum ich mir das dann mitgenommen habe: es gab eine Aktion, dass man zwei Produkte für 14 Pfund bekommt und den Primer fand ich neben der Mascara am ansprechendsten. Außerdem hat ja jeder mal gute und schlechte Hautzeiten ;)

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Die beiden Baby Lips durften auch mitkommen. Den Peach Kiss gibt es meines Wissens in Deutschland auch, den Mint Fresh nicht. Bisher habe ich auch nur letzteren getestet und finde ihn ganz gut. Ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass er meine Lippen deutlich "verbessert" (zumindest nicht mehr als andere Lippenpflegeprodukte), aber der minzige Geruch (und Geschmack) ist definitiv mein Fall :)

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Gleich zwei Sleek-Paletten habe ich eingepackt. Die au naturel, mit der ich schon länger geliebäugelt habe und ganz spontan kurz vor unserer Rückreise noch eine original Palette. Die Qualität ist wie gewohnt gut, die Farben sind gut pigmentiert und ergiebig. Mittlerweile habe ich fünf Sleek-Paletten, ihr könnt mir also glauben :)

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Nun kommen wir zur Revlon-Abteilung. Dem ganzen Hype konnte ich nicht standhalten und so habe ich mir eine der hochgelobten Colorburst Lip Butters gekauft, nämlich in der Farbe Peach Parfait. Genau genommen habe ich mir zwei davon gekauft - einer ist nämlich für euch. Mein Gewinnspiel läuft jetzt übrigens noch eine Woche! Schnell mitmachen! Dann habe ich mir noch einen der Super Lustrous Lipsticks ausgesucht, die Wahl fiel mir schwer. Ich habe mich dann letztlich für ein knalliges, sattes aber mattes Rot (006 Really Red) entschieden.

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Und noch ein Lippenstift: diesmal von der Marke Seventeen, was wohl eine Eigenmarke der Drogeriekette Boots zu sein scheint. Die Farbe nennt sich Just a Fling und ist ein dezentes, leicht glänzendes Rosa.

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Bei American Apparel habe ich statt Kleidung nur Nagellacke (und einen Lipbalm, weiter unten) gekauft. Dort gab es ein Angebot für drei Lacke, einen reduzierten Lack habe ich mir noch an der Kasse abgegriffen. Links ein schönes, tiefes Blau, das je nach Lichtverhältnissen schon fast schwarz wirkt, daneben ein metallisches silber-blau, das leicht ins rosa changiert, dann der knallige grüne Lack, der reduziert war und dann - eeeendlich - ein goldener Glitterlack, der asymmetrische Stücke enthält, ähnlich wie der limitierte P2 Lack. Ich bin so froh! Die Trockenzeit der Lacke ist eher so lala, mit einem guten Top Coat geht es aber ganz flott. Ich nehme übrigens immer den Lavera-Lack aus unserem Aldi, der ist wirklich toll!

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Mein einziger Barry M Lack... irgendwie haben mich die anderen Farben nicht wirklich überzeugt. Der hier ist aus der limitierten Aquarium-Kollektion.

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Und noch ein Effektlack, diesmal rotes Glitzer. Ist bei manchen Nageldesigns vielleicht ganz hübsch, der Lack war auch nicht sehr teuer.

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Und hier ist er, mein liebster Lippenbalsam! Ich bin so traurig, dass ich mir nicht noch mehr Sorten gekauft habe. Wie ihr vielleicht wisst, liebe ich Chai Tea und der Lipbalm riecht nicht nur wie welcher, sondern schmeckt auch so! Ich habe es bisher kaum erlebt, dass ein Balsam sooo gut schmeckt! Genau darum bereue ich es, nicht noch andere Sorten mitgenommen zu haben :(

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Und noch zwei Soap & Glory-Produkte. Ich habe mich da für die Body Scrubs entschieden, einmal den Breakfast Scrub, der nach Bananen und Honig riecht und einmal den Flake Away mit dezentem Pfirsicharoma. Unter der Dusche sind die beiden eine Wohltat für raue Haut. Ich habe die Peelings als Vorbereitung für mein Tattoo benutzt - hat sehr gut geklappt :)

Die Sachen habe ich bei Boots und Superdrug gekauft. Das sind beides Drogerien, die in London an fast jeder Ecke zu finden sind. Boots besteht übrigens immer aus einer Drogerie und einer Apotheke, in UK sind die Regelungen, was Arzneimittel betrifft, etwas anders, als hier. Beide Drogerien locken die Kunden mit speziellen Angeboten, "3 für 2", "kaufe 2 und bekomme das günstigere zum halben Preis", "bezahle X Pfund für 2 Artikel" usw. So lässt sich wirklich Geld sparen! Oft bekommt man beim Kauf von Waren im Wert über eine bestimmte Summe auch Artikel geschenkt. So habe ich z.B. den Bronzer von Rimmel auf dem ersten Bild gratis dazu bekommen. Echt schade, dass es sowas nicht hier in Deutschland gibt :( Aber es ist nicht alles günstiger, ich habe auch viele Produkte gesehen, die in London um einiges teurer sind. Darunter fallen beispielsweise Essie & Sally Hansen, die Lacke sind hier ein Deutschland ein richtige Schnäppchen!

Darum rate ich euch, trotz der wahnsinnigen Angebote noch den Verstand zu behalten und Preise zu vergleichen. Lohnt es sich wirklich? Bedenkt auch, dass die Sachen ordentlich Gewicht im Koffer fordern. Ich bin mit 19kg Gepäck nach London gereist und hatte auf dem Rückflug 25,9kg auf der Waage. Zum Glück bin ich durch Umpacken und Gewichtsressourcen von Marinas Koffer dann noch auf die 23kg gekommen. Übergepäck kann ganz schön teuer werden!

Und, welche Produkte hättet ihr euch auch gekauft?

Montag, 14. Juli 2014

Places to see - Camden Market


Heute folgt noch ein Teil meiner London-Serie. Vielleicht ist es sogar mein Lieblingsteil, denn es geht um den sagenumwobenen Camden Market. 

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Von der Haltestelle "Camden Town" ist es nicht weit und auf dem Weg zum "Hauptmarkt" kommt man an niedlichen Geschäften vorbei. Viel Punk, viel Chinakram, dazwischen aber auch wirklich süße Lädchen (in denen das Fotografieren übrigens verboten ist, habe ich leider erst später gesehen...)

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Dieser Laden hat es uns besonders angetan - das ist ja genau mein Stil, leider war alles nur Onesize, also doch nichts für mich :( Im Prinzip ist das Meiste auch nur Chinaebay-Kram, den man online für ein Drittel bekommen hätte, aber diesen Charme gibt es dort nicht zu erstehen. Da die Händler auf dem Hauptmarkt noch aufbauten, besuchten wir erstmal die andere Hälfte. Dort gab es hauptsächlich Kleidung, wieder viel Ebaykram, wieder viel zu teuer. Aber trotzdem lässt man sich hinreißen; ich habe mir dort einen Hut gekauft und hätte beinahe noch einen dieser wunderbaren Rucksäcke mitgenommen...

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Auf diesem Teil des Marktes hat es mir insgesamt aber nicht wirklich gefallen. Die Händler waren aufdringlich, die Ware minderwertig. Wenn ihr euch dort etwas kaufen wollt, empfehle ich euch zu handeln! Meinen Hut konnte ich so für drei Pfund weniger erstehen.

Auf der anderen Seite des Marktes, an der Schleuse vorbei, wurde es gleich viel angenehmer. Der Teil nennt sich übrigens "Camden Lock Market"

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Im überdachten Markt reihten sich die süßen Lädchen, die meisten Waren sind hier handgemacht. Oft kann man den Verkäufern dabei zusehen, wie sie neuen Schmuck knüpfen oder Tierchen häkeln. Ja, so habe ich es mir vorgestellt! Es gibt viel zu sehen, im Hintergrund läuft Musik und es ist wirklich entspannt. Niemand, der einen blöd von der Seite anquatscht, man kann ganz in Ruhe schauen.

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Die Markthalle ist der Wahnsinn - schaut euch das an! Ist das nicht toll?! Auch hier findet sich leider immer wieder Ware aus fernöstlichen Ländern, aber dafür auch sehr viele Sachen, die mit Liebe hergestellt wurden. Ich empfehle euch, euer Hauptaugenmerk auf die Halle und die Stände drumherum zu legen, denn desto weiter ihr euch entfernt, desto schäbiger wird es.

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Im Hof der Halle, am Wasser gelegen, findet man die "Fressmeile". Wir waren ziemlich früh da und viele Stände befanden sich noch in der Vorbereitung, aber das war gut, um sich einen Überblick zu verschaffen. Unser erster Eindruck: sehr viel vegetarisch und vegan und vor allem frisch zubereitet. Unsere neugierigen Blicke wurden mit Kostproben erwiedert und so probierten wir uns von einem Stand zum nächsten.

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 Es fiel uns wirklich schwer, einen Stand für unser Mittagessen auszusuchen. Ich entschied mich für earthboots und bestellte mir einen veganen Burger aus Kichererbsen (die Tafel links).

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Und so sah das gute Stück aus. Lecker, oder?
Gestärkt besuchten wir dann noch den Markt auf der anderen Straßenseite; hier gab es wieder mehr Kommerz und essenstechnisch vor allem asiatisch. Wenn ihr also - wie Marina - lieber fernöstlich esst, dann spart euch euren Hunger auf! Außerdem kann man dort auf alten Rollern sitzen (und zeigen, was man hat...)

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Als kurze Zusammenfassung für die Lesefaulen: Wenn ihr nicht so viel Chinakram sehen wollt, spart euch die meiste Zeit für den "Camden Lock Market" auf. Das ist der Teil, den ihr erreicht, wenn ihr über die Brücke, geht. Direkt hinter der Schleuse ist dann der Eingang. Hier findet ihr wirklich individuelle Stücke und einen wunderbaren Essensmarkt, für den ihr großen Hunger mitbringen solltet. Die anderen Teile des Marktes haben mich persönlich hingegen nicht sehr beeindruckt. Aber da spreche ich wirklich nur für mich. Eins steht fest: der Camden Market ist definitiv ein Must-See, wenn ihr in London seid!

Freitag, 11. Juli 2014

100 Leser - vielen Dank! GEWINNSPIEL!


Die 100 sind geknackt, die Leserzahl ist dreistellig. Ich freue mich wirklich sehr über jeden einzelnen von euch! Wie versprochen kommt jetzt mein Gewinnspiel mit den Produkten aus London! Der Tart ist übrigens nicht aus dem Urlaub dort, aber da ich momentan so verliebt in Yankee Candles bin, habe ich euch mal meine Lieblingssorte dabeigelegt.

Gewinn

Gewinnen könnt ihr ein kleines Set, bestehend aus einer Revlon Colorburst Lip Butter in Peach Parfait, einem parfümierten Revlon-Nagellack in Apricot Nectar und einem Tart von Yankee Candle in der Duftrichtung Clean Cotton.

Um teilzunehmen, müsst ihr natürlich Leser meines Blogs (GFC) sein, schließlich ist das ein Gewinnspiel für meine Follower! Schreibt unter diesen Post einen Kommentar mit eurer E-Mail-Adresse und dazu, was für euch unbedingt zum Sommer 2014 gehört.

Einsendeschluss ist der 25.07.2014 um 23.59 Uhr.
Am Samstag in zwei Wochen werde ich dann den Gewinner ermitteln und mich bei euch melden. Sollte ich dann innerhalb von einer Woche keine Antwort vom Gewinner erhalten, wird neu verlost.


Ich wünsche euch viel Spaß und Glück!

Liebe Grüße

Mittwoch, 9. Juli 2014

where to eat and drink - a small food guide


Man sagt, das Essen in London sei teuer und schlecht. Das kann ich nicht bestätigen, allerdings gibt es mittlerweile auch ein deutlich größeres Angebot, als vor 30 Jahren. Das Essen in den einfachen Hotels ist immer noch nicht weltberühmt, aber essbar. In unserem "Traumhotel" (Das Doppelzimmer würde man hier nicht mal als Einzelzimmer anbieten können) war das Frühstück inklusive und bestand aus Toast, Marmelade, einer Sorte Wurst und Käse und Cornflakes. Nicht viel Auswahl, aber genug um bis zum Mittag durchzuhalten. 

Wenn dann der kleine oder große Hunger kommt, ist man in der London bestens versorgt. Es gibt sehr viele Ketten, von denen man an wirklich jeder Ecke einen Laden findet.

 Ganz oben steht Pret a Manger, davon gibt es ganze 118 Filialen in London.

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Hier gibt es hauptsächlich Sandwiches, das ist jedenfalls die Spezialität der Kette. Nicht diese matschigen Dinger, die man bei uns an Tankstellen kaufen kann, sondern frische, ausgefallene Variationen. Salat, Baguettes, Wraps, Suppen, Müsli und Gebäck kann man dort auch kaufen, das Getränkeangebot reicht auch von üblichen Softdrinks über Kaffee bis hin zu grünen Smoothies. Auch wenn die Sandwiches nicht ganz so gesund sind, wie es es tun, schmecken sie wirklich lecker. Ein Besuch bei Pret a Manger ist in London wirklich ein Muss. Es gibt einige vegetarische Sorten; vegetarische und vegane Leckereien sind übrigens gekennzeichnet, damit man nicht lange suchen muss! Ich hatte eins, das sich "Mature Cheddar & Pret Pickle nennt. Belegt sind die Vollkornscheiben mit würzigem Cheddar, frischen Tomaten, Salat und "Pret Pickles", in Essig eingelegtes Gemüse. Das ist eine sehr interessante Geschmackskombination und ist mit unter 4 Pfund auch preislich in Ordnung, da man davon schon satt wird.

Auch an jeder Ecke findet man McDonalds, Subway, Burger King und Starbucks, aber denen widme ich hier keine großen Worte. Eine Kaffeehauskette, die in London Beliebtheit findet, ist Costa. Hier gibt es alle möglichen und unmöglichen Kaffeespezialitäten, sowie sündige Backwaren. Der Chai Latte schmeckt hier wirklich toll! Die Preise sind ähnlich wie bei Starbucks, also relativ teuer - dafür habe ich das Gefühl, dass man hier für sein Geld mehr bekommt. Ein mittlerer Cappuchino ist deutlich größer als ein mittlerer Cappuchino bei Starbucks!
 
Auch Nero scheint eine beliebte Kaffeekette zu sein, dort waren wir allerdings nicht.

Wenn ihr euch allerdings in der Nähe der Tower Bridge befindet und Lust auf ein warmes Getränk habt, kann ich euch das Caffe Paradiso empfehlen. Dahin kommt ihr, wenn ihr dem Weg an der Themse entlang folgt (auf der anderen Seite des Tower of London!). Irgendwann kommt ihr an einem kleinen Blumengeschäft vorbei, direkt daneben ist das Café.

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auch hier gibt es einen leckeren Chai Latte und viele andere Kaffeegenüsse. Innen kann man bequem auf Loungemöbeln sitzen, draußen sind es dann - eher spartanisch - Holzklappstühle. Das reicht aber absolut aus und man sitzt auf der anderen Seite des Cafés, das direkt an einem kleinen Platz mit Springbrunnen liegt.

Der Vormittag ist nun vorüber und größerer Hunger kündigt sich an. Wo kann man dann am besten hingehen? London bietet wirklich viele Möglichkeiten, gesund zu essen. Es gibt viel mehr Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten als hier - man bekommt eigentlich an jeder Ecke etwas. Uns verschlug es an einem Tag zu pod, einem (Schnell-)Restaurant, das sich besonders auf ausgewogenes und vollwertiges Essen konzentriert.

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Es gibt nicht megaviel Auswahl, dafür kann man sich sicher sein, dass es wirklich frisch ist. Ich habe mir das Thai Green Vegetable Curry bestellt, das übrigens vegan ist. Es besteht aus braunem und Wildreis mit frischem Gemüse und einer leckeren, nicht scharfen (war mir wichtig, ich esse nicht gerne scharf) Currysoße. Ich habe mir nur eine mittlere Portion bestellt, habe die aber noch nicht mal ganz aufessen können. Man merkt, dass das "gutes" Essen ist, es sättigt und man fühlt sich danach nicht müde und schwerfällig, sondern fit. Ich kann euch einen Besuch nur ans Herz raten. Meine Portion war mit 5,99 Pfund auch sehr günstig.

Auch bei Nando's kann man sehr lecker essen. Wir waren insgesamt zwei Mal da, einmal bei King's Cross und einmal bei Elephant & Castle. Was uns schon mal am besten gefallen hat: es gibt eine Getränke-Flatrate. Du kannst dir so oft nachnehmen, wie du möchtest. Das gleiche gibt es übrigens auch für Frozen Yoghurt, der einen nach einer zu scharfen Speise wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Denn bei Nando's gibt es Mexikanisch.


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Dieser Laden scheint mir ein bisschen das feurige Gegenstück zu Vapiano zu sein. Man gibt seine Bestellung an einem Schalter auf, bezahlt gleich und das Essen wird dann frisch in einer offenen Küche zubereitet. Hier bekommt man es im Gegensatz zum Italiener an den Tisch gebracht. Das Essen kann man sich selber "zusammenbauen"; die Basis bildet dazu immer eine Rezeptur, die als Wrap, Burger oder Pitta bestellt werden kann. Auch hier gibt es wieder verschiedene vegetarische und auch vegane Alternativen, doch das Hauptgeschäft ist hier Hähnchen. Es wird mit einer sogenannten Peri-Peri-Würzmischung mariniert und schmeckt laut Marina sehr gut. Zu dem "Hauptteil" kann man sich dann noch Beilagen aussuchen. Es gibt Salate, Pommes, Folienkartoffeln, Maiskolben und auch Kartoffelpüree. Da ich in London allgemein viele Leute gesehen habe, die Püree essen, musste ich es mir auch gleich bestellen - sehr lecker. Es gibt auch Süßkartoffelpürree und noch ganz viele andere Beilagen. GANZ WICHTIG: die haben dort ihre eigene Messlatte, was die Schärfe der Speisen angeht. Auf der Karte findet sich eine Peperoni, die in verschiedene Abschnitte gegliedert ist: von Plain bis Extra Hot. Marina hat aus Versehen Medium bestellt, weil sie dachte, dass das dann eben mittelscharf ist, aber was uns da erwartete... ohje. Ich hasse ja wirklich scharfes Essen und das war so scharf, dass es mir den ganzen Mund wegbrannte. In Elephant & Castle haben wir einen gesehen, der sich immer wieder Milch geholt hat, ich will gar nicht wissen, wie sich Extra Hot im Mund anfühlt. Jedenfalls haben wir gelernt und uns beim zweiten Mal "plain" bestellt - ich war nur so blöd, mir dieses Würzsalz auf die Pommes machen zu lassen, was dann auch wieder so höllisch scharf war. Dank Marinas Charme haben wir dann aber 2x all you can eat FroYo bekommen, so war das auch schnell wieder vergessen :)

Ganz in der Nähe unseres Hotels, diekt an der Paddington Station, findet man das Garfunkel's.

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Hier waren wir ganz am Anfang essen und waren wirklich begeistert. Ich hatte eine Pizza mit viel Gemüse und Feta, die wirklich köstlich und nicht zu schwer war. Da wir Mittags dort waren, war es ziemlich günstig, da es dort ein Lunch-Angebot gibt (alles kostet das gleiche), dazu gibt es hier übrigens auch Getränke ohne Ende. Hier servieren sie Pepsi, auch mal eine leckere Alternative. Ich habe in London wirklich meine Liebe zu Pepsi wiederentdeckt.

Wo wir dann auch bei den kleinen Einkäufen zwischendurch wären. In London gibt es hauptsächlich die Supermarktketten Tesco (da auch TescoExpress, der 24h geöffnet hat), Waitrose, Marcs&Spencer und Sainsburys. Diese Läden findet man auch fast an jeder Ecke. Hier haben wir uns mit massenhaft Getränken eingedeckt, darunter Energydrinks ohne Zucker in verschiedenen Geschmacksrichtungen - lecker! Und wie gesagt, die Pepsi-Liebe... ich trinke ja nur zuckerfreies Zeug und dort gibt es sooo viel Auswahl... Pepsi Max (die Zuckerfreie) gibt es z.B. mit Kirschgeschmack und in Dr. Pepper Zero habe ich mich sowieso verliebt. Zu schade, dass es das hier nicht gibt (oder wenn, dann nur sehr teuer!). Auch Mountain Dew, eine Limonade mit viel Koffein, ist es wert, probiert zu werden. Ansonsten finden sich in den englischen Supermärkten viele Produkte, die es auch in Deutschland gibt oder die gar aus Deutschland kommen. Von "Muller Corner" (na, was ist das wohl?) bis Milka und Lindt, alles dabei, wenn auch überteuert. Die englische Schokolade kommt meiner Meinung nach nicht gegen die Deutsche an, es lohnt sich also nicht, massenhaft Hersheyshokolade mitzunehmen. Sehr lecker finde ich dagegen die Nakd-Bars, die es wohl auch in ausgewählten Geschäften in Deutschland gibt. Ich habe sie leider noch nicht gefunden, denn ich bin echt ein Fan geworden! Das sind Riegel, die aus rein natürlichen Zutaten bestehen und vegan und glutenfrei sind. Ich hatte z.B. die Sorte "Cashew Cookie", die wirklich NUR aus Cashewkernen und Datteln bestand. Yummy!

Wenn man am Abend nichts vor hat, kann man sich in einen der vielen Pubs setzen. Ich liebe die Atmosphäre, mit einem Erdbeer-Limetten-Cider von Rekorderlig war es perfekt. Genau dort haben wir übrigens auch extrem spontan zwei Karten für den Summertime Ball ergattert, auf dem wir dann am Samstag waren. Dort haben wir unter anderem David Guetta, Miley Cyrus, Ed Sheeran (große Liebe!!), Pharell Williams und Calvin Harris gesehen. Das war ein wirklich wundervoller Tag und wir hatten wirklich großes Glück, so kurzfristig Karten für ein schon ewig ausverkauftes Festival zu bekommen - aber dazu später noch mehr! Pubs findet ihr aber an jeder Ecke Londons, wir waren in einem direkt am Paddingtoner Bahnhof, wo wir dann auch noch ein WM-Spiel gesehen haben (doch eher nebensächlich, da wir über Facebook die Karten organisiert haben). Selbst, wenn sie von außen etwas gammelig aussehen, lohnt es sich, mal hineinzuschauen - und die alten, grimmig wirkenden Männer, die da sitzen, sind eigentlich auch ganz zahm :)


Das war jetzt erstmal mein Beitrag zum Essen; das Essen auf dem Camden Market kommt im seperaten Post. Natürlich gibt es auch noch tausend andere gute Locations in London, aber wir waren eben nur eine begrenzte Zeit da. Aber ein allgemeiner Tipp: die Londoner scheinen auf Klimaanlagen zu stehen. Wenn ihr also - wie wir - schnell fröstelt, setzt euch lieber nach draußen, da ist es (natürlich je nach Wetter, wir hatten alle Tage ausgezeichnetes Klima) im Endeffekt wärmer... man kann sich leider schnell einen Schnupfen holen, wenn man direkt unter'm Gebläse sitzt.

Liebe Grüße!