Mittwoch, 9. Mai 2012

Schmerzen..




Meine Augen. Es fühlt sich so an, als wären sie der Quell der schrecklichen Schmerzen, die meinen gesamten Körper lähmen. Es fühlt sich an, als sitze ein kleiner Gnom hinter meinen Augäpfeln, bewaffnet mit einem glühenden Speer, den er mir immer wieder in alle Seiten meines Schädels rammt. Mein Atem bleibt weg. Ich merke wie der Schmerz fast alles ausschaltet, was mich ausmacht, ich bin nur noch reduziert auf meine Körperfunktionen. Ich möchte nicht sprechen. Es ist nicht so, als würde es die Schmerzen verschlimmern, ich bin nur nicht in der Stimmung. Schon nach einer kurzen Zeit fühle ich mich wie nach einer Stunde Tennis-Einzeltraning, ich bin ausgelaugt, müde, angestrengt. Dabei saß ich nur die ganze Zeit auf meinem Stuhl und habe mich darauf konzentriert, nicht loszuschreien. Ich werfe Schmerztabletten ein. Ich merke mittlerweile, wenn so eine Attacke im Anmarsch ist, musste aber feststellen, dass ich die Tropfen, die mir meistens sehr gut helfen, zu Hause vergessen habe. Ich hoffe, dass die anderen Tabletten es schon machen, warte auf Linderung, aber nichts passiert. Ich entschließe mich dazu, nach Hause zu gehen. Ich setze mich ins Auto und sobald die Türen geschlossen sind, laufen mir Tränen das Gesicht hinunter. Hier sieht mich keiner. Ich fahre los, stelle das Radio an. Stelle das Radio wieder aus, weil ich den Gedanken nicht ertragen kann, dass tausende Menschen fröhlich mit ihren Autos durch die Sonne fahren und der Gute-Lanue-Musik lauschen. Ich fahre nicht zum Arzt. Ich will nur noch ins Bett. Wenn ich erst einmal eingeschlafen bin, vergeht die Zeit ganz schnell und wenn ich aufwache, sind die Schmerzen wieder weg. So war es zum Glück auch. 


Heute mal kein normaler Eintrag. Wie ihr lesen könnt, hatte ich heute wieder einer der Schmerzattacken, die ich ab und zu habe (und jetzt zum ersten Mal so festgehalten habe, wie ich sie empfinde). Es ist keine Migräne, niemand weiß so recht, was es ist. Es schmerzt jedenfalls höllisch, unabhänig davon, was es ist. Den Tag habe ich mit Schlafen und, jetzt wo es wieder verschwunden ist (die Attacken kommen aus dem Nichts und sind dann auch wieder komplett vorbei, bis auf die Anstrengung, die ich merke) habe ich auch ein bisschen gelesen. Ich bin jetzt am zweiten Buch der Tribute von Panem, "Gefährliche Liebe". Bisher ist es ganz spannend, aber ich bin trotz des ganzen Schlafs ziemlich müde und werde mich gleich schlafen legen.

2 Kommentare:

  1. Ich hoffe, dir geht es besser!

    Bei dem Text kann man nur mit dir leiden!!

    Liebe Grüße

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  2. Hey! Ich weiß, der Eintrag ist uralt, aber falls du immer noch unter diesen Attacken leidest, lass dich auf Cluster-Kopfschmerz untersuchen (falls du das noch nicht getan hast)! Bin durch einen solchen Fall im Freundeskreis auf die Krankheit aufmerksam geworden... Alles Liebe ♥

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